Joss Reinicke
Der Dirigent Joss Reinicke, in Dänemark aufgewachsen, arbeitete mit verschiedensten Ensembles, Orchestern und Chören im In- und Ausland, darunter dem Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim, dem Orchester l’arpa festante, dem REMIX Ensemble, Zafraan Ensemble, Ensemble ö! sowie mehrfach mit Ensembles der Musikhochschulen Karlsruhe, Saarbrücken und Trossingen. In der Spielzeit 2022/23 war er Dirigier-Akademist des SWR Vokalensembles und arbeitete mit renommierten Dirigent*innen zusammen. Er geht als Gründer verschiedener Ensembles hervor und ist derzeit künstlerischer Leiter und Dirigent des EnsembleOhm, polyLens Vokal sowie des Motettenchores Lörrach.
Mit einem breitgefächerten Repertoire vom 17. Jahrhundert bis in die Gegenwart fasziniert Joss Reinicke die Arbeit mit historisch informierten Ensembles ebenso wie das Zusammenwirken mit Komponist-, Regisseur-, Tänzer- und Choreograph*innen. Er leitete Aufführungen experimenteller Musiktheater und dirigierte Opernproduktionen im Rahmen des Taschenopernfestivals Salzburg, am Staatstheater Saarbrücken sowie den Lake Studios Berlin. Choreinstudierungen übernahm er für das HR-Symphonieorchester und die Deutsche Philharmonie Merck.
2024 steht Joss Reinicke eine intensive Zusammenarbeit mit dem asambura ensemble bevor, unter anderem mit einer Ersteinspielung des Werkes MessiaSASAmbura sowie der Uraufführung von aeterneA.
Zunächst studierte er Schulmusik und Philosophie, anschließend Dirigieren/Chorleitung, Musiktheorie und Ensembleleitung Neue Musik, an Musikhochschulen in Freiburg, Saarbrücken, Trossingen, mit Auslandsaufenthalten an der Eastman School of Music in Rochester/New York (USA), der Schola Cantorum Basiliensis (Schweiz) sowie in Montréal (Kanada). Wichtige Impulse erhielt er bei Kursen mit Dirigent*innen wie Jorma Panula, Sian Edwards, Douglas Bostock und Peter Rundel.
Als Dozent an der Universität sowie der Musikhochschule in Freiburg leitet Joss Reinicke Veranstaltungen zu Themen wie „Musikkulturen einer global vernetzten Gegenwart“, „Stunde Null? Ästhetik und Erinnerungskultur nach dem Zweiten Weltkrieg“, „Musikgeschichte im Überblick“ sowie „Harmonielehre“ und „Kontrapunkt“.
Für seine Leistungen wurde Joss Reinicke 2018 in die Studienstiftung des deutschen Volkes aufgenommen, erhielt 2017 das Deutschlandstipendium, DAAD-Stipendien für Auslandsaufenthalte in Montréal und Rochester/New York sowie 2022 das Bayreuth-Stipendium der Richard-Wagner-Gesellschaft.
https://www.jossreinicke.com/biografie