Werner Dietrich, *1946 in Hamburg, studierte Rechtswissenschaft, Geschichte, Politische Wissenschaft und Soziologie in Hamburg, Bonn und München. Nach der Referendarzeit war er als selbständiger Anwalt in München mit den Arbeitsschwerpunkten Strafrecht, Migrations- und Verfassungsrecht tätig.
Deutschlandweit wurde Dietrich als Anwalt der Opfer des Oktoberfestattentats von 1980 einer breiten Öffentlichkeit bekannt. Nach 34 Jahren akribischer Recherche erreichte er 2014 die Einstufung des Attentats als rechtsextremen Terrorakt und die Wiederaufnahme des Verfahrens, ein einmaliges Geschehen in der Rechtsgeschichte der Bundesrepublik Deutschland. Dies bewirkte schließlich die Entschädigungszahlungen an die Opfer des Attentats.
Neben der anwaltlichen Tätigkeit engagierte sich Dietrich mit umfassender Beratungs-, Vortrags- und Lehrtätigkeit in den Themenbereichen Migrations- und Asylrecht, Rechtsradikalismus und Deutsche Geschichte in der Nichtseßhaftenfürsorge, der Flüchtlingshilfe, in Universitäten, Fachhochschulen, Goethe Instituten und Einrichtungen der Erwachsenenbildung im In- und Ausland. Von 1999 bis 2010 war er Lehrbeauftragter für Migrationsrecht der Kath. Stiftungsfachhochschule München.
Werner Dietrich ist Mitglied in zahlreichen Organisationen, darunter Gründungsmitglied der Initiative Bayerischer Strafverteidiger und des Republikanischen Anwaltsvereins.
Er war Mitgründer der Interkulturellen Stiftung „Kolibri“, München, und deren 1. Vorsitzender von 1999-2013. Die Stiftung fördert die Begegnung, Verständigung und Integration von Menschen verschiedener Nationen, Kulturen und Religionen.
Für sein breites gesellschaftliches Engagement wurde Dietrich 2011 von der Stadt München mit der Auszeichnung für bürgerschaftliches Engagement „München Dankt“ geehrt.
2019 wurde ihm die Bayrische Verfassungsmedaille in Silber für „hervorragendes“ Engagement für das „Land und seine verfassungsmäßige Ordnung“ verliehen.
Für seine außergewöhnlichen Verdienste hat ihm der Bundespräsident im April 2023 das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse verliehen.
Werner Dietrich ist Liebhaber der Halbinsel Höri und Beobachter und Besucher der Höri Musiktage.
Tilman Schlömp wurde in Gießen geboren, studierte Musikwissenschaft in Hamburg, Münster und Mainz und promovierte 1997 über das Musiktheater von Gian Francesco Malipiero. Nach zwei Jahren als Orchesterinspizient beim Staatstheater Mainz übernahm er 2000 für fünf Jahre die Leitung der Dramaturgie und Öffentlichkeitsarbeit am Konzerthaus Dortmund. Von 2005 bis 2015 war er als Leiter des Künstlerischen Betriebs beim Beethovenfest Bonn verantwortlich für die Programmplanung sowie für die Koordination der organisatorischen Durchführung und für die mediale Vermarktung des Festivals.
2017 bis 2021 war Tilman Schlömp Intendant des Kissinger Sommers. Das 1986 gegründete Sommerfestival in dem Kurort Bad Kissingen in Unterfranken findet jährlich mit rund 55 Konzerten in den historischen Sälen des Regentenbaus statt. Tilman Schlömp etablierte dort ein Festivalorchester und eine Education-Sparte, verjüngte das künstlerischen Angebot, entwickelte neue Konzertformate (Lounge, Schwimmbad-Konzert u.a.) und fokussierte die öffentliche Wahrnehmung mit thematischen Programmen.
Seit Februar 2021 leitet Tilman Schlömp beim Deutschen Musikrat das Förderprogramm „Landmusik“, das die kulturelle Entwicklung ländlicher Räume betreibt. Das Programm arbeitet mit Finanzmitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und besteht aus drei Modulen: Projektförderung, Auszeichnung „Landmusikort des Jahres“ und Fortbildungsangebot in Kooperation mit vier Landesmusikakademien. Zusätzlich wird ein Netzwerk der Landmusikorte etabliert.
Tilman Schlömp ist verheiratet und hat zwei Kinder.